Streichquartett faszinierte Schüler des Illtal-Gymnasiums Illingen

Skepsis herrschte unter den Schülerinnen und Schülern , als die Musiklehrer des Illtal-Gymnasiums einen
Konzertbesuch ankündigten, bei dem ein Streichquartett im Mittelpunkt des musikalischen Geschehens
stehen sollte.
Umso erstaunlicher ist es, dass es dem „delian:quartett“ am Freitag morgen in der Illipse gelang, diese
Skepsis in wahre Begeisterung umzuwandeln. Der Grund für diese Metamorphose lag nicht zuletzt in der
für ein Klassikensemble sehr ungewöhnlichen Art der Präsentation, die – moderiert vom Geiger des
Quartetts, Andres Moscho – sehr locker, gut gelaunt, um nicht zu sagen „sehr cool“ wirkte.
Zunächst ließ man den Gästen des Streichquartetts den Vortritt:
Gilles Apap, begnadeter Violinist, kam in T-Shirt und Jeans daher, mimte den Stehgeiger und entwickelte
aus einem langsamen Bach-Satz ganz unvermittelt, aber genial eine mitreißende irische Folkmusik, bei der
selbst die „hip-hoppigsten“ Schüler heimlich mit dem Fuß mitwippten.
Es gesellte sich ein zweiter Gast hinzu: Andreas Frölich: Er entlockte dem Flügel spanische und
südamerikanische Klänge.
Immer wieder schaltete sich der Moderator in das Konzertgeschehen ein und bewies durchaus
Entertainerqualitäten, als er im Gespräch mit den Schülern en passant Hintergrundinformationen zu
Stücken und Musikern gab.
Nach und nach formierten sich alle Musiker auf der Bühne, um dann letztendlich „ernst zu machen“:
„Wir werden für Euch einen beinharten Beethoven spielen“, so die „Androhung“ des Moderators.
Immerhin ließ er die Schüler wählen, ob sie eher den langsamen oder einen schnellen Satz aus Beethovens
Streichquartett hören wollten.
Gewünscht wurde natürlich die schnelle Variante – ganz unkonventionell und lebendig vorgetragen – mit
einem Cellisten, der es durchaus wagte, sein Cello während des Stückes zu drehen, was man eigentlich nur
von Rockn´Roll-Kontrabassisten kennt.
Fazit: Das international besetzte Ensemble mit seinen zwei Gastmusikern wusste die Schüler mit
Spielfreude, Witz, Vielseitigkeit aber auch Virtuosität zu begeistern.
So haben sich die Gymnasiasten das Schülerkonzert des „delian:quartetts“ sicherlich nicht vorgestellt.

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