Aller guten Dinge sind drei – „Jugend debattiert“-Regionalentscheid

Zum dritten Mal in Folge schickt das Illtal-Gymnasium gleich drei Schüler*innen zum Landesentscheid „Jugend debattiert“ nach Saarbrücken

„Die Bienen sterben.“ – Mit dieser einfachen, aber wahren Botschaft gefolgt von einer langen Kunstpause eröffnete Justin Gesellchen (11EGN) das Finale des Regionalentscheides „Jugend debattiert“ und konnte die Jury in einer sehr emotional geführten Debatte von sich überzeugen. Er ist neuer Regionalsieger der Sekundarstufe II.

Der diesjährige Regionalentscheid „Jugend debattiert“ fand am Dienstag, den 12. März 2019, am Gymnasium Wendalinum in St. Wendel statt. Das Illtal-Gymnasium konnte gleich mehrfach jubeln: Justin Gesellschen ist Regionalsieger seiner Altersgruppe und auch Raphael Strauß (11RUP) und Emely Schröder (9c) qualifizieren sich als Zweitplazierte ihrer Altersgruppen für den Landesentscheid am Montag, den 15.04.2019, auf dem Halberg in Saarbrücken.
Damit knüpft das IGI an den Erfolg der Vorjahre an und beweist: Gute Debatten haben in Illingen Tradition. Schon in den beiden vergangenen Jahren schafften es gleich drei unserer Schüler auf den Halberg, wo sich 2017 zwei Schüler und 2018 ein Schüler für den Bundeswettbewerb in Berlin qualifizierten.

In Sekundarstufe I vertraten in diesem Jahr Anna Lena Strauß (8ab), Emely Schröder (9c) und Simon Mohr (9c) das Illtal-Gymnasium auf regionaler Ebene. Sie mussten in der ersten Qualifikationsdebatte klären, ob ein Schulfach zur Reparatur von Elektrogeräten eingeführt werden soll. In der zweiten Debatte ging es um die Zukunft unserer Mobilität – ein wirklich herausforderndes Thema für Acht- und Neuntklässler: Debattiert wurde darüber, ob der öffentliche Nahverkehr mit Bussen auf Elektroantrieb umgerüstet werden soll.
Emely Schröder konnte in den Qualifikationsrunden überzeugen und qualifizierte sich für die Finaldebatte zum Thema „Sollen grundsätzlich auch Nicht-Pädagogen in der Schule unterrichten?“. Insbesondere die Wichtigkeit einer hohen Expertise im Lehrberuf, sei es für Unterrichtsqualität oder pädagogisch-psychologische Aufgaben, sowie die Gefahr einer Abwertung des Berufsfeldes stellte Emely hierbei heraus und forderte immer wieder engagiert, den hohen Lehrerbedarf anderweitig und vor allem langfristig zu decken. Hinter einem Zehntklässler der Gemeinschaftsschule Marpingen reichte es am Ende für Platz 2 und damit für die Qualifikation für den Landesentscheid.

In der Sekundarstufe II präsentierte sich das Illtal-Gymnasium noch stärker: Hier stellten wir gleich drei der vier Finalisten. Justin Gesellchen (11EGN), David Strobel (11KLN) und Raphael Strauß (11RUP) schafften den Einzug ins Finale.
Zuvor mussten aber auch sie durch eine Qualifikation. Ihre Themen lauteten: Sollen Bürger per Losverfahren zur Mitarbeit im Gemeinderat verpflichtet werden? Und: Sollen mehr fremdsprachige Filme ohne deutschsprachige Synchronisation gezeigt werden?

Am Ende blieb die Frage nach den Bienen – genauer, nach der biodiversitätsfreundlichen Gestaltung von Gärten, Grünanlagen und Gewerbegebieten: Sollten die Kommunen hier Vorschriften machen? Justin Gesellchen konnte dabei nicht bloß auf emotionaler Ebene punkten, indem er den Zusammenhang zwischen unserem Fortbestehen und der Artenvielfalt in der Natur aufzeigte, auch mit harten Fakten zum Artensterben überzeugte er die Jury.
Aber auch Raphael Strauß brachte entscheidende Aspekte in die anspruchsvolle und auf hohem Niveau geführte Debatte ein: Er betonte wiederholt und nachdrücklich, wie wenig man mit einer entsprechenden Maßnahme erreicht, wenn man kein Umdenken im Großen – sprich in Landwirtschaft und Flächenbebauung – anregt. Vollkommen richtig verwies er auf Monokulturen, Asphaltierung und chemische Schädlingsbekämpfung, die im großen Stil unser Öko-System und dessen Gleichgewicht belasten. Alle drei IGIaner vertraten in der Finaldebatte engagiert und mit guten Argumenten die ökologischen Ziele, für die wir als UNESCO-Projektschulen (ein)stehen.

Insgesamt präsentierten sich alle unsere Kandidaten in der Sache kompetent und in der Debatte wortgewandt. Wir gratulieren abschließend nochmals Justin Gesellchen zum Sieg und mit ihm Raphael Strauß und Emely Schröder zur Qualifikation für den Landeswettbewerb. Alle gewinnen neben dem Erreichen der nächsten Ebene ein dreitägiges Rhetorikseminar, bei dem sie von Fachleuten in ihrer Gesprächsführung und ihrem Ausdrucksvermögen trainiert werden.

Das Illtal-Gymnasium wurde vertreten durch: Annal Lena Strauß (8ab), Simon Mohr (9c), Emely Schröder (9c), David Strobel (11KLN), Rahpael Strauß (11RUP) und Justin Gesellchen (11EGN). Außerdem unterstützten Lennart Neumann (9c), Elena Spaniol (10b1), Paul Eichler (12ROS/GIE) und Marc Nogal (12EIB) als Schülerjuroren den Wettbewerb.

Karina Scherer

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