Wie im Fahrtenkonzept der Schule verankert, verbrachten auch in diesem Schuljahr alle Schüler der Klasse 6 drei Tage im Schullandheim. In diesem Schuljahr fiel die Wahl auf das ökologische Schullandheim Spohns Haus in Gersheim, mitten im UNESCO-Weltnaturerbe Biosphäre Bliesgau.
Dort verbrachten die Schüler*innen spannende Tage zu ökologischen Themen: Ausgewählt waren die Projekte Bienen und Wasser. Die Klassen 6a und 6d waren vom 17. bis zum 19.9. in der Biosphäre, die Parallelklassen 6bk und 6c vom 19. bis zum 21.9.2018.
Schon am Busbahnhof spürte man die Vorfreude auf die anstehenden drei Tage. Alle stiegen mit Lust auf die abenteuerliche und aufgabenfreie Zeit in den Bus.
Beim Wasserprojekt wanderten die Schüler*innen in Begleitung der Umweltpädagogen von Spohns Haus an einen Seitenarm der Blies, wo unsere Wasserexpedition stattfand. Nach einer kurzen theoretischen Einführung zu Wasservorkommen, -kreislauf und -knappheit eroberten wir mit Gummistiefeln in Gruppen das Wasser: Ziel war es, so viele Wasserbewohner wie möglich im Bach zu finden und aus ihm zu entnehmen. Wir verglichen unsere gesammelten Tiere, bestimmten daran die Wasserqualität und entließen sie danach wieder in die Freiheit.
Im zweiten Programm ging es um Bienen: Nach einem musikalischen und spielerischen Einstieg zeigte uns Frau Lerchner, eine der Umweltpädagoginnen, ihre eigenen Bienenschwärme und das Material, das man zur Bienenhaltung benötigt. Verkleidet als Imker durften wir ganz nah an die Tiere ran. Auch wenn einige zunächst Angst hatten, gestochen zu werden, war es für alle sehr interessant. Viele Kinder trauten sich sogar, die Einsetzrahmen voll Bienen in die Hände zu nehmen und genauer zu studieren. So nahe Einblicke erhält man nur selten. Außerdem schmeckte der hauseigene Honig, den man sich mit einer Frage verdienen musste, hervorragend.
Die Freizeit füllten wir mit verschiedenen Freizeitangeboten: Auf dem Gelände von Spohns Haus bestand die Möglichkeit zu vielfältigen Outdoor-Spielen oder aber zum Entspannen in den Zimmern. Beim gemeinsamen Besuch des Multifunktionsfeldes, wo es zwei Fußballfelder, einen Beachvolleyballplatz, Basketballkörbe und einen Spielplatz gab, konnten sich die Schüler*innen nach Lust und Laune austoben. Besonders beliebt war, es, die Lehrer*innen zu Wettkämpfen herauszufordern – egal ob im Volleyball Frau Scherer, im Basketball Herrn Rückert oder beim Wickinger-Schach gleich alle.
Auch im Abendprogramm waren die Schüler frei: Einige bevorzugten das „Abhängen“ in den Zimmern, andere trafen sich zu Spielerunden in den Gemeinschaftsräumen.
Die Klassen 6bk und 6c ergänzten das Programm zu ökologischen Themen um einen Besuch im Kulturparkt Bliesbrück-Reinheim. Zu Fuß machten wir uns am letzten Tag auf den Weg über die Bahntrasse entlang der Blies Richtung Ausgrabungsgelände.
Dort führten wir zwei Programme durch: Römerrallye und Töpfern. Begleitet durch Gästeführerinnen des Parks wurden wir durch das Museum geführt und anschließend in Gruppen auf Römerrallye geschickt. Wir machten uns auf den Weg durch das Gelände, auf dem früher einmal eine römische Villa gestanden hatte, heute aber bloß noch deren Überreste und rekonstruierte Teile zu sehen sind.
Nach einer kurzen Pause, in der wir unsere Lunchpakete futterten, folgte das zweite Programm: Töpfern. Wir durften den Ton nach Belieben ausformen, z.B. zu Tieren, Tongefäßen oder Anhängern für Ketten mit Sternzeichen oder Mustern. Der ein oder andere entpuppte sich als wahrer Ton-Künstler.
Insgesamt war die Schullandheim-Fahrt für alle Klassen ein Erfolg: Zum Einen weil es Zeit und Raum gab, die Mitschüler*innen neu kennen zu lernen und so auch, um neue Freundschaften zu schließen. Zum anderen weil man interessante Einblicke in die Natur bekam, die auch unseren Umgang mit ebendieser beeinflussen: Die Faszination für Bienen und deren Fähigkeiten ist auf die meisten Schüler*innen übergesprungen und auch die Notwendigkeit des sorgsamen Umgangs mit Ressourcen wie Wasser konnte den Jugendlichen nahegelegt werden. So steht die Fahrt ganz im Sinne unseres Schulgeistes als UNESCO-Projektschule.
Artikel: Karina Scherer
Hier ein paar Eindrücke: