Mach Mit! Misch dich ein! UNESCO Projekttage machen das IGI aktiv

Alle zwei Jahre finden an den UNESCO Projektschulen Deutschlands bundesweite Projekttage statt, immer unter dem für alle für dieses Jahr vorgegebenen Thema. 2016 war das eine ganz klare Aufforderung: „Mach mit“ Misch dich ein!“ Globale Herausforderungen sind vielfältig, erscheinen uns allen groß, manchmal unlösbar – und doch betreffen sie jede und jeden von uns und haben oft ganz konkrete Konsequenzen für unseren Alltag.

Vom 5. bis 7. Oktober setzten sich deswegen die rund 60 Lehrkräfte und etwa 770 Schülerinnen und Schüler in 24 verschiedenen, altersübergreifenden Projekten mit ganz unterschiedlichen Themen auseinander. Ursprünglich für Sommer 2016 geplant, wurden die Projekttage ausnahmsweise erst vor den Herbstferien durchgeführt. Der Motivation tat das allerdings keinen Abbruch. Egal ob Fünftklässler oder baldiger Abiturient, die Schülerinnen und Schüler setzten sich kreativ, kritisch und aktiv mit ihren Themen auseinander.

Eine der größten Herausforderungen für unsere moderne Gesellschaft ist sicherlich der Umgang mit unseren Ressourcen, der Schutz der Umwelt und eine nachhaltige Lebensweise. In einer konsumorientierten Gesellschaft ist es wichtig, sich zum Beispiel mit unserer Ernährung auseinanderzusetzen – woher kommen unsere Lebensmittel? Welchen CO2- Fußabdruck hinterlassen Früchte aus Südamerika, welchen die Bio-Äpfel aus der Region? Wo in unserer Gemeinde erhalten wir fair gehandelte Lebensmittel, und sind die wirklich so viel teurer als die herkömmlichen Produkte im Einkaufswagen? Was müssen und können wir tun, um eine Fairtrade School zu werden? Und wieviel müssen wir überhaupt essen, um gesund leben zu können?

Doch nicht nur die Produkte selbst sind interessant. Alles (oder wenigstens vieles), was wir kaufen, ist verpackt. Wohin aber mit all dem Müll, der so entsteht? Was lässt sich vermeiden? Was passiert mit dem Müll, wenn er aus der Tonne in eine Müllverbrennungsanlage wandert? Wie wird Brauchwasser aufbereitet? Und was kann aus „Müll“ noch sinnvoll hergestellt werden? So sammelten über 40 Schülerinnen und Schüler in ihrem Projekt Müll im Zentrum der Gemeinde Illingen. Mehr als 70 Kilogramm Müll kamen so an nur einem Tag zusammen! Andere Projekte stellten aus „Müll“ – leeren Shampooflaschen, Kartons, PET Flaschen oder Getränkedosen zum Beispiel – nützliche Gegendstände her, die schnell und kreativ zu Stiftehaltern, Garderobenhaken, kleinen Mäppchen oder einfach zu kunstvollen Skulpturen wurden.

Andere Projekte beschäftigten sich zum Beispiel mit der Berechnung möglicher Energieeinsparungen am Illtal-Gymnasium durch den Einsatz von anderen Leuchtmitteln, erarbeiteten ein alternatives Verkehrskonzept, in dem das Fahrrad den motorisierten Verkehr ersetzen könnte, oder setzten sich kritisch mit historischen und modernen Weltbildern auseinander. Die europäische Idee wurde zu einem Haus aus Karton, Globalisierung zu Aufklebern auf dem Boden der Aula, und die Probleme im Umgang mit unterschiedlichen Geschlechterrollen wurde in einem kurzen Film umgesetzt. Auch „moderne“ Probleme unserer Gesellschaft wie der Umgang mit unterschiedlichen Drogen, menschenunwürdige Haftbedingungen in Entwicklungsländern oder die Aggressivität mancher Hobbysportler in einem vermeintlich freundschaftlichen Fußball-Jugendspiel wurden beleuchtet.

Die Ergebnisse einiger Projekte sind vom 24. bis 28. Oktober in der Aula und im Schulgebäude des Illtal-Gymnasiums zu sehen. Außerdem werden wir an dieser Stelle in den kommenden Wochen alle Themen einzeln ausführlicher beleuchten.

Ein herzlicher Dank geht bei der Verwirklichung der Projekttage an den Förderverein und an die vielen Referenten, die uns die einzelnen Projekte erst möglich gemacht haben.UPS IGI

Dieser Beitrag wurde unter Aktionen, Allgemein, Förderverein, Unesco abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setzen Sie ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.