Am 02.02. ging es gegen 02:00 Uhr nachts los. Es war ein Samstagmorgen, also hatten wir, die Klassen 8ac und 8c, den Unterricht, auf den wir uns auf Grund des bevorstehenden Ereignisses fast nicht konzentrieren konnten, für diese Woche schon hinter uns. Nach vielen Umarmungen konnten wir uns dann endlich auf den Weg nach Österreich machen. Die Fahrt bereitete uns (zum Leidwesen der doch recht schlafbedürftigen Lehrkräfte) trotz der Uhrzeit viel Freude.
10 Stunden und etliche Kilometer später kamen wir dann endlich an. Das Gepäck war mithilfe unserer menschlichen Kette schnell in der Gondel verstaut. Alle waren begeistert von dem Ausblick, den wir auf dem Weg zum Bottinghaus, in dem wir bis am nächsten Freitag verweilen sollten, erhaschen konnten. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen und die Umgebung erkundet hatten, teilten wir uns in verschiedene Leistungsgruppen auf, die von den LehrerInnen bzw. BetreuerInnen geleitet wurden. Diese waren Herr Schlick, Herr Kohl, Frau Messinger, Frau Ehrhardt, Thomas Fuchs, Karl Rullof, Detlef Rehling, Stefan Jung und Christian Rau. Mit dabei war auch noch Lilly Langenbahn, eine Zwölft-Klässlerin am IGI, die gerade die Grundstufe als Skilehrerin erworben hat und daher mitkam, um die Lehrer zu unterstützen und ebenfalls eine Gruppe anzuleiten. Nach einer ersten theoretischen Einführung und Planung war es an der Zeit, die Betten zu testen.
Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, lernten die Anfänger-Gruppen, wie man auf Skiern läuft und bremst, während die Fortgeschrittenen unter der Aufsicht von Herrn Fuchs schon die Pisten befuhren. Mittags wurde alles wiederholt und weiter geübt. Manche hatten nach den ersten vier Übungsstunden den Dreh raus, andere wiederum fielen noch öfters hin. Der ein oder andere schaffte es, den Berg in fast olympischer Geschwindigkeit runter zurasen, nur der Abschluss über den Fangzaun war noch optimierungsbedürftig. Jedoch konnten wir über jedes noch so peinliche oder amüsante Missgeschick lachen. Am Abend fielen wir nach einem langen und anstrengenden, aber auch lehrreichen Tag alle totmüde in unsere Betten.
Mehr oder weniger ausgeschlafen ging es am nächsten Morgen wieder auf die Pisten. Der Haushang direkt neben unserer Unterkunft war für unsere Anfänger schon eine Herausforderung, obwohl wir gerade mal am unteren Viertel des Berges standen, aber immerhin! Dort wurde die Bremstechnik weiter ausgefeilt und Slalom fahren geübt. Nach dem Mittagessen ging es wieder auf die rutschigen Bretter, was uns, wie in den insgesamt zwanzig anderen Stunden auch, wieder viel Spaß machte. Am Abend, nach dem Essen, setzten wir uns klassenweise zusammen und sprachen darüber, was wir uns zugetraut hätten und wovon wir beim Skifahren überrascht waren. Dabei wurde nicht gerade selten gesagt, dass man sich unterschätzt hatte. Alles in allem fanden wir das Skifahren also gar nicht so schwer. Nach einem schönen Abend zusammen in der Klasse gingen wir in unsere Zimmer. Dort wurde noch viel gelacht, ehe uns die Lehrer um 22 Uhr zum Schlafen aufforderten.
Mit dem neuen Tag startete auch eine neue Lektion beim Ski fahren, und zwar das richtige Kurven fahren. Dazu bedarf es etwas Übung, aber mit der Devise „Look to the hill“ und ein bisschen Hilfe ging es dann doch ganz gut. Somit übten wir den ganzen Tag bis nachmittags um 4 Uhr Slalom. Am Abend, so gegen 8, setzten wir uns alle zusammen und spielten Gemeinschaftsspiele, wie „Uno“ oder „Wahrheit oder Pflicht“. Dann gingen wir alle in die Betten.
Das „Galstiland“, in dem wir die erlernten Lektionen umsetzten konnten, wurde von uns am Mittwochmorgen besucht. Wir wurden von den Lehren verbessert, gelobt und aufgemuntert. Wieder raus ging es an dem Mittag, wo wir an den Übungshang hinter dem Haus gingen. Spätestens jetzt war es wichtig, das Kurvenfahren zu beachten, sonst wären wir den Berg runter gebrettert. Später nach dem Skifahren machten sich einige von uns auf den Weg zu Fuß über den Ziehweg bis zum Haushang, um noch Fotos von der schönen Aussicht, die man dort oben auf dem Berg hat, zu machen. Der Abend war wie immer lustig, dennoch waren wir ein bisschen traurig, dass es am Freitag wieder zurück gehen sollte.
Alle Gruppen fuhren am Donnerstagmorgen noch ein letztes Mal die steilen Pisten, bevor wir mittags die Talabfahrt runter fuhren, um die Skier zur Ausleihe zu bringen. Dann gondelten wir alle nacheinander wieder hoch. Den noch verbliebenen Teil des Tages verbrachten wir schon einmal mit packen. Unsere „kurze“ (fast 1 Stunde lange) Gesangsstunde brachte die super Stimmung nur noch mehr nach oben. Am Freitag nach dem Frühstück machten wir uns dann leider auf den Weg zur Gondel. Nachdem das Gepäck im Bus war, starteten wir. Die Rückfahrt verging sehr schnell. Es wurde viel gelacht und geredet. Gegen 20 Uhr kamen wir endlich an und freuten uns, obwohl das Skischullandheim vorbei war, sehr, wieder da zu sein. Jedes Abenteuer muss auch mal ein Ende haben.
Victoria Thom, 8ac