„Jetzt weiß ich, wie groß dieser Krieg war. Eigentlich wusste ich es ja vorher, aber heute ist mir klargeworden, wie viele Menschen in ihm gefallen sind.“ So wie Lukas Wachter ging es wohl den meisten Schülerinnen und Schülern der Geschichtskurse 11 des IGI, die sich am 19.Juni vor Ort in Verdun und Umgebung ein Bild vom Leben der Soldaten im Ersten Weltkrieg machen konnten.
Erste Station war das hart umkämpfte Fort Douaumont; dort lernten die Jugendlichen v.a. den Alltag der hier während einiger Kriegsmonate untergebrachten deutschen Soldaten kennen. Die multimediale Präsentation des Kriegsgeschehens in der Citadelle souterraine in Verdun veranschaulichte ihnen die Sorgen und Nöte der französischen Truppen.
Bei einem Spaziergang durch das Dorf Fleury-devant-Douaumont konnten sie erkennen, dass die zerstörerische Kraft des Krieges auch fast hundert Jahre später noch offenkundig ist, denn von dem Dorf, das hier bis 1916 stand, sind nur mehr Erdaufschüttungen und Löcher übrig geblieben. Gräben durchziehen hier und da noch heute die Landschaft, wo sich die feindlichen Truppen in Schützengräben gegenüberlagen. Dieser bewusst als Geisterstadt erhaltene Ort zeigt uns gemeinsam mit all den übrigen besuchten Stätten, wie wichtig die Erinnerung an den Krieg und seine Opfer ist, eine Erinnerung, die in dem beeindruckenden Beinhaus von Douaumont sowie auf den zahlreichen Friedhöfen mit ihren unzähligen Kreuzen und Stelen gepflegt wird.
Sie soll allen Menschen, auch nach fast 100 Jahren, eine Mahnung für Gegenwart und Zukunft sein, Konflikte nicht mit Gewalt zu entscheiden, sondern im menschlichen Miteinander zu lösen.
Neben dem Besuch der historischen Stätten setzten sich die Schülerinnen und Schüler auch mit den verschiedenen Formen von Erinnerung und Erinnerungskultur auseinander.
Und so gedachten die Schüler abschließend auf dem Deutschen Soldatenfriedhof von Hautecourt in Stille aller Opfer von Krieg und Gewalt und legten Blumen nieder.
Begleitet wurde die Fahrt von der Stiftung Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, deren angegliederte Stiftung Gedenken und Frieden die Fahrt auch finanziell unterstützt hat.